SE ist eine behutsame, körperorientierte Traumatherapie – Methode, um traumatischen Stress aufzulösen.  Der Heilungsprozess setzt nach und nach wieder positive, kraftvolle Lebensenergie frei.

SE eignet sich für Menschen, die durch ein oder mehrere Ereignisse traumatischen Stress entwickelt haben oder sich sehr gestresst fühlen. Auch Burnout, Angst, Panik, Depressionen, Dissoziation zählen häufig zu Traumafolgestörungen.

Unter anderem eignet sich Somatic Experiencing® für Menschen, die in ihrem bisherigen Leben keine sicheren Bindungserfahrungen gemacht haben und sich den Aufbau glücklicher, gesunder Beziehungen wünschen.

Wirkweise

SE unterstützt die Selbstregulation mit dem Ziel der Selbstorganisation, fördert die Aktivierung der Ressourcen und die Entladung des traumatischen Stresses.

Was Trauma bedeutet

Jedes uns überwältigendes Ereignis kann zu traumatischem Stress, zu Symptomen und Syndromen führen. Ereignisse wie zum Beispiel medizinische Eingriffe, Unfälle, verbale oder körperliche Gewalt, Missbrauch, langanhaltende schädliche Beziehungen, Vernachlässigung in der Kindheit, schwere Geburten, Krankheiten, Mobbing, Kriege, Naturkatastrophen.

Die überwältigenden Gefühle von Ohnmacht und Hilflosigkeit kommen auf, wenn Flucht oder Kampf, um uns zu verteidigen einfach nicht möglich waren.

Unser Nervensystem versucht uns zu schützen, in dem es mit Dissoziation und Immobilität reagiert, was die letzte mögliche Stufe des Selbstschutzes ist.

Somatic Experiencing® ( SE ) arbeitet wie folgt

Ihre Kraftquellen, Ihre Ressourcen werden aktiviert und stehen in jeder SE-Sitzung im Fokus. Nur in einem kraftvollen Zustand ist Ihr Nervensystem in der Lage, sich zu regulieren.

SE fördert die Erfüllung der menschlichen Bedürfnisse nach Sicherheit und Verbundenheit.

Das Besondere an SE: Es ist nicht nötig, sich viel mit dem Schrecken der Vergangenheit auseinanderzusetzen, sondern es wird im Hier und Jetzt an den vorhandenen Symptomen ganzheitlich, körperorientiert gearbeitet.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass SE einen positiven Effekt auf posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) hat.

Ablauf einer SE Sitzung

• Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Klient/in und SE Anwenderin
• Es wird eine Atmosphäre von Sicherheit und Halt geboten
• Zeit und Raum wird gewährleistet, damit Themen auftauchen dürfen
• Orientierung im Hier + Jetzt
• Entschleunigung
• Psychoedukation
• Verlangsamen von evtl. auftretenden Flucht- oder Kampfbewegungen
• Interventionen zum Thema Grenzen
• Förderung der Wahrnehmung von Körperempfindungen, Bewegungsimpulsen, Gefühlen, Gedanken
• Bewusstmachen und zulassen von Entladungsreaktionen (z.B. Zittern, Gähnen, Seufzen, tiefe Atemzüge, Weinen, lachen oder bestimmte impulsartige Bewegungen)
• die Anregung des natürlichen Rhythmus von Anspannung und Entspannung
• Selbstempathie und Mentalisierungsfähigkeit anregen

Entstehung von Somatic Experiencing® ( SE )

Dr. Peter A. Levine entwickelte Somatic Experiencing® als ganzheitlichen Ansatz zur Lösung von traumatischem Stress.

 Dr. Peter A. Levine,  Biologe, Physiker und Psychologe ist einer der anerkanntesten Trauma-Therapeuten. Er ist Autor internationaler Bestseller und unterrichtet weltweit. Er erhielt Auszeichnungen für sein Lebenswerk mit dem Lifetime Achievement Award: 2020 von der Non-Profit-Organisation Psychotherapy Networker und 2010 von der Amerikanischen Vereinigung für Körperpsychotherapie.

Seine Bücher zum Weiterlesen:

• Vom Trauma befreien
• Sprache ohne Worte
• Trauma und Gedächtnis